Der Hände Werk...

Es heißt Handwerk, nicht Maschinenwerk. Ich benutze wenige Maschinen als Hilfsmittel.

Beim Gravieren benutze ich einen Stichel aus Stahl, weil ich es nicht vermag, mit meinen Fingernägeln ein Ornament ins Metall zu ritzen. Heutzutage jedoch kann das auch eine über einen Computer gesteuerte Fräs- oder Graviermaschine. Viele Leute sind scheinbar glücklich über diese Errungenschaften. Vom Zeichenprogramm zum fertigen Objekt – durch „Knopfdruck“. Als Kind wäre ich davon auch begeistert gewesen; in meinen utopischen Vorstellungen. Ich habe diese Zeit hinter mir gelassen, aber ich befürchte, dass viele andere sie nie verlassen haben. Das Schöne oder Tröstliche daran ist: Es ist sichtbar- das Handwerk !

Es ist in seiner Unpräzision und Unperfektion lebendiger als die Maschine. Fraulich herrlich!

Deshalb wird es überleben. Weil es immer Menschen geben wird, die lebendig sind und ein bestimmtes Gespür und Gefühl, Lebendigkeit besitzen.

In vergangener Zeit haben Männer aus einer Schmelze, einem Rohling, dünne Bleche gehämmert! Danach sind daraus wahre Kunstwerke entstanden in vielen Ländern, in vielen Kulturen. → keltischer, germanischer, skytischer Schmuck, griechische, römische, chinesische Kunst, Dreikönigsschrein im Kölner Dom,  Alle Achtung!

Welche Kraft, welches Geschick, welche Kontinuität, welche Fertigkeiten waren dazu unentberlich? Alles mit der Kraft der Hände und der Vorstellung.

Auch heute wünschen sich Menschen wieder einen direkten Bezug zu einer Arbeit. Oder wie lassen sich die vielen Handwerkerkurse und  –seminare sonst erklären oder die gutgehenden Baumärkte?